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Die Tugenden des Vergessens

2020-02-28 15:58

Schlimme Erlebnisse überwinden, sich über Wiederentdecktes freuen, Sachen auf andere Art neu lernen, von den Details abstrahieren und einiges mehr: Dass unser Hirn vergessen kann, ist vielleicht kein Fehler, sondern im Gegenteil eine seiner besten Eigenschaften. Es wird wohl (was die Autoren nur am Rande erwähnen) einen evolutionären Grund dafür geben, dass wir uns nicht an alles erinnern. Denn das Hirn könnte ja erwiesenermaßen auch das leisten.

Kommentar vom 2020-02-29, 11:02

Das UNBEWUSSTE vergisst NICHTS ;-) ...

Kommentar vom 2020-02-29, 11:04

Jetzt erinnere ich nicht nicht mehr an diesen Artikel, der explizierte, wie sich die Gedächtnisleistung verbessert, wenn man beim Lernen herumläuft. Vermutlich ist das sogar Mathematik-an-der-FH-Unterrichts-kompatibel, wenn die Projektionsfläche und der Raum das hergeben. ;-) Hatten Sie das "auch" schon mal ausprobiert?

Kommentar vom 2020-02-29, 17:19

@Kommentator(in) von 11:04: Nun, in der Mathematik sollte es (hoffentlich!) nicht um Memorieren gehen. Ich selbst lerne auf dem Weg von und zur Hochschule Vokabeln, aber weniger wegen des Lerneffekts, sondern um keine Minute ungenutzt zu lassen. (Das protestantische Arbeitsethos ist im Erwachsenenalter nicht nur sehr schwer zu vermitteln, sondern in seiner chronisch gewordenen Form ebenso schwer zu überwinden.) Ist die Loci-Methode gemeint? Die kann ich mir nur wie bei Cicero für einen frei zu haltenden Vortrag vorstellen. Für nicht-linearen Stoff, der intuitiv und wahlfrei "da" sein muss (Mathematik, Vokabeln) finde ich die nicht sinnvoll. J.L.

Kommentar vom 2020-03-04, 09:18

Loci-Methode, Klasse, was Neues gelernt. :-) Das Memorieren ist immer auch ein Teil des Lernens, sie können nicht jedes Mal den Beweis abspulen, wenn Sie ihn anwenden. Apropos multireligiöser Arbeitsethos, konfuzianisch geht ähnlich ... :-) Lebenslanges Lernen: Auch Entspannungstechniken = die innere Leere aushalten bzw. nicht aktives Denken ;-) sind ein Programm, das, neoliberal gewendet, wieder die Produktivität steigern soll. Dass Meditation Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen soll, führt dann dazu, dass Mitteleuropäer diese auf typisch angestrengte Art verfolgen. Da ist ein ?vergnügt? Chinesisch lernender Mathedozent quasi ein Antipode. :-) Und wer weiß schon, welche Geister den Getriebenen verfolgen und zuschlagen würden, wenn man sich mal nicht ablenkt? ;-) Ich wiederum lerne die wahre Sprache der ewig getriebenen Intelligentsia ... https://yiddishwordoftheweek.tumblr.com/post/58702012433/isaac-bashevis-singers-nobel-prize-speeches

Kommentar vom 2020-03-04, 11:15

@Kommentator(in) von 09:18: Ja, der Kapitalismus assimiliert alles, sogar kommunistische Kängurus. (Shame on you, Marc-Uwe!) – Ja, das mit dem Arbeitsethos ist multireligiös protestantisch-konfuzianisch-neoliberal-whatever, das hatte ich hier schon mal gebloggt. Bei mir (und darum gings) liegt aber eine chronische Infektion mit dem protestantischen Stamm dieses Virus vor. – Einen Beweis spult man allenfalls in einer (schlechten) Prüfung wieder ab und sonst nie wieder. Bewiesen ist bewiesen. Wichtig ist, die Ideen verinnerlicht und intuitiv parat zu haben. Da kann man nicht erst in sein gedankliches Turmzimmer steigen. J.L.

Kommentar vom 2020-05-07, 18:31

Chronische Infektion mit protestantischem Virus, aua, ;-) liest sich irgendwie anders, potenziell gefährlicher als in präcovidianischen Zeiten. ;-) Was nutzen Sie denn für ein Curativum?

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