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"Sommersemester nicht als Präsenzsemester"

2020-03-24 12:09

Der Rektor der Uni Bielefeld hats gestern geschrieben: "Wir gehen davon aus, dass das Sommersemester nicht als Präsenzsemester stattfindet[.]" Anderswo hofft man dagegen – zumindest offiziell noch – sich auf freiwillige Vorkurse im Netz beschränken zu können, um dann ein gedrängtes Präsenzsemester dahinterzuhängen.

Kommentar vom 2020-03-24, 21:18

In Frankfurt ebenso bis auf weiteres digitale Formate. Der coronacampus# hat ein geradezu niedliches Meme. Vielleicht wird es Ende des Semesters Blockseminare geben, in denen dann zu Hause Einstudiertes zusammen erarbeitet und überprüft wird. Didaktisch wird das sicher ein aufregendes Semester. Haben Sie bereits die Mathe-Ouvertüre klingen lassen dieser Tage?

Kommentar vom 2020-03-24, 21:36

@Kommentator(in) von 21:18: Bei mir gehts nächsten [Korrektur: übernächsten] Montag los. Ich warte aber lieber noch bis Sonntag, bevor ich Terminlisten usw. vorbereite, damit mir zwischenzeitliche Änderungen der Großwetterlage nicht alles über den Haufen werfen. J.L.

Kommentar vom 2020-03-25, 10:06

Was halten Sie davon?: https://docs.google.com/document/d/1bpy5pM3hyadmVC41aveZVo8qtqjdEysaqGs1DxH0YuQ/mobilebasic

Kommentar vom 2020-03-25, 10:09

@J.L.
Warum nächsten Montag ? :--------o
Beginnt die Vorlesungszeit an der FH nicht (im Normalfall) eigentlich am 06.04 ?? LOL xD

Kommentar vom 2020-03-25, 10:49

@Kommentator(in) von 10:06: Danke für den Hinweis! Das ist ganz schön peinlich für die Bildungsnation, oder? "Weder Lehrende noch Studierende sind in den meisten Fällen mit den Methoden und Tools des E-Learning hinreichend vertraut." J.L.

Kommentar vom 2020-03-25, 10:54

@Kommentator(in) von 12:09: Oops, ja, ich meinte _übernächsten_ Montag. Hier kommt man noch ganz durcheinander. J.L.

Kommentar vom 2020-03-25, 13:28

Sehr peinlich sogar! Digitales Lernen ist ja ein Thema, das nicht erst seit Februar diesen Jahres diskutiert wird. Natürlich kann man jetzt auch alles wieder auf die Politik schieben, aber mal ernsthaft: Von den Lehrenden erwarte ich auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung. Was für eine Lehre soll ich also daraus mitnehmen? Bei meiner nächsten Projektarbeit sag ich dann auch: "Ja, damit bin ich nicht hinreichend vertraut, also werde ich nichts machen und aufs Beste hoffen."? Ich glaube, nicht. *zwinkersmiley*

Ich meine, was sie sich hier geschaffen haben, hat Ihnen ja auch nicht Frau Merkel ins Ohr geflüstert, oder? ;-) Es bleibt zu hoffen, dass viele Menschen aus dieser "Krise" lernen; nicht nur im Bereich "Bildung".

Kommentar vom 2020-03-26, 22:23

Die Petition ist sehr ambivalent, weil sie die Unmöglichkeit des Lehrens, ob digital oder analog, und des Zugangs zu den Räumlichkeiten und Servern durch den Shutdown vorwegnimmt, auf der anderen Seite aber auch das Eingeständnis, dass man trotz der Privilegien, derer man sich bewusst sei, (gutes Stilmittel, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen) jetzt nicht wirklich auf die Reihe bekommen kann, sich in den verbleibenden drei Wochen auch noch E-Learning-Techniken anzueignen. Also, dafür hat man doch keine Beamtenstelle ergattert, um nochmal solch einen Aufwand zu betreiben, lese ich da. Wie lange würde ihrer Meinung nach jemand mit Habil, der gerade sein Word, Pages PowerPoint und Calc oder wie das auf dem all-üblichen standesgemäßen MacBook heißt, ;-) bedienen kann, brauchen, um die basic tools des E-Learnings zu beherrschen?

Kommentar vom 2020-03-26, 22:37

@Kommentator(in) von 22:23: Und wie viel kann davon die Sekretärin (f) übernehmen, die sonst die E-Mails ausdruckt? Oder könnte man das an ein halbes Dutzend der Doktorand*innen delegieren? J.L.

Kommentar vom 2020-03-27, 10:54

Genau das macht die Petition doppelt bitter. Etwas selber nicht zu können oder lernen zu wollen, ist eine Sache - die Unfähigkeit aber an Subalterne zu delegieren, die weitaus beschämendere. Ob diese Profs die E-Learning und Ilias-Zentren ihrer Uni jemals von "innen" gesehen haben?

Kommentar vom 2020-03-28, 16:25

"Ilias-Zentren" sollte eine Plattform im Foucaultianischen Sinne verstofflichen, ihre Bedeutung schlägt sich in der Zukunft in einem Prachtbau nieder ... Die bemundschutzten Metopen halten Tablets in den Händen.

Kommentar vom 2020-04-05, 18:17

Dieser Artikel klingt für mich, als ob er gegen massiv wachsenden Widerstand von Seiten verschiedener Lehrender (Viele professorale Beamte aus der "Keinsemester, E-Learning ist uns zu X"-Szene wähnen sich scheinbar als niedriger Adel, die Gentry der Postmoderne) gegen digitale Lehrmethoden anschreibt. Der "Inklusions-Faktor mit Covid-Infektion" für Lehrende & Studies wird leider nicht erwähnt. "Mit spezifischen Konferenzsystemen lässt sich das Veranstaltungsprofil zwar nicht vollkommen, aber doch in weiten Teilen abdecken. Dies bedeutet allerdings nicht, dass angeordnete Online-Lehre nicht auch hier möglicherweise die Grenze des Zumutbaren überschreitet." Grins, dabei kann Präsenzlehre eine wesentlich größere Zumutung sein. ;-) https://www.forschung-und-lehre.de/recht/ist-elektronische-lehre-dienstpflicht-2667 Wäre aufregend (um nicht immer "interessant" zu schreiben), wenn Sie den Artikel kommentieren könnten.

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