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Ghostwriting in vivo studieren

2020-05-11 15:35

So macht man zu unserem neuen Top-Thema eine Art von Forschung, die diesen Namen auch verdient: "A total of 48 contract cheating assignments were purchased from 13 different websites by a research assistant. […] Transactions were conducted by PayPal." (Quelle)

Das bringt mich natürlich sofort auf Gedanken. Sollte auch ich das mal experimentell untersuchen? Wäre das für mich strafbar? (Wohl kaum, weil sich schon die Täuschung in echten Prüfungen in Deutschland kaum ahnden lässt.) Oder noch weiter gedacht: Könnte man von Seiten der Institutionen die Nachfrageseite so fluten, dass die Produzent*innen überfordert sind? Also die Frageforen per KI zuspammen? (Siehe hier für den umgekehrten Einsatz von KI.) Das würde allerdings nicht gegen die/den über Jahre angestammte(n) persönliche(n) Ghostwriter*in helfen. – Ich lerne, dass ich viel mehr Datenmaterial über die Szene brauche. Ist Günter Wallraff noch aktiv?

Kommentar vom 2020-05-12, 15:36

Warum wollen Sie eigentlich gewissen ziemlich begabten Leuten, die auch nicht aus wohlhabenden Elternhäusern stammen und die bestimmte Phasen der Karriere z.B. zwischen Promotion und Bewerbung auf einen FH-Lehrstuhl durch gw überbrücken, unbedingt schaden? ;-) Werden Sie selber Ghostwriter und schreiben Sie Arbeiten immer ein bisschen zu anspruchsvoll, so dass der Prüfer, ein Kollege, den Sie kennen, den Cheater in der mündlichen aufs Glatteis führen kann, "... da Sie in ihrer Masterarbeit die Heisenbergsche Unschärferelation neu begründet haben, möchte ich Sie nun bitten, whatever etc. ..."

Kommentar vom 2020-05-12, 15:39

Sie sollten auf jeden Fall dazu experimentell forschen. Woher aber werben Sie aber in einem wissenden, um nicht zu sagen gebeugten korrupten System die Drittmittel für eine Arbeitsgruppe ein? ;-)

Kommentar vom 2020-05-12, 18:55

[Kommentar nicht veröffentlicht, weil er meine Strategie offenbaren würde. ;-) J.L.]

Kommentar vom 2020-05-12, 20:20

@Kommentator(in) von 15:39: Erster Gedanke: Peter Thiel. Zweiter Gedanke: Von dem lieber doch nicht. J.L.

Kommentar vom 2020-07-17, 12:47

https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/hoersaal/mutter-betruegt-bei-unipruefung-fuer-ihren-sohn-haftstrafe-16862737.html Das dürfte uns hier doch freuen, dass derartige Verblödung vor ein Gericht kommt. Der Ghostwriter schrieb eine Arbeit, die wurde nur mit einer 3 bewertet, da verlangt die Kundin dann Honorarminderung; wie es dann zu dem Gerichtsprozesse kam, erwähnt die FAZ nicht direkt. Ob die Ghostwriting-Agentur wohl die Mutter anonym angezeigt hat? Die verlinkten Artikel weisen auf mehr Fälle hin, die Elite-Unis scheinen wohl um den Ruf & Fees besorgt, wenn immer mehr Zertifikate von prekarisierten Wissenschaftlern in Heimarbeit erworben werden. Ein System kommt an Grenzen, wenn die Schlaueren wegen fehlender Netzwerke aus bedeutenden produktiven Zirkeln ausgeschlossen werden und diese von trumpistischen Fake-Absolventen übernommen werden. Silikon Valley mal ausgeschlossen, oder käme man da als [Name aus markenrechtlichen Gründen gestrichen, J.L.]* auch mit Fake-Wissen durch? *Anlehnung an Edelpunk.

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