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Prüfungen mit Selbstzerstörungsknopf

2021-07-04 09:38

Die Geschichte mit der eigentlich nicht erlaubten Open-Book-Prüfung bringt mich auf einen Gedanken: Wir sollten alle Prüfungen nur noch so veranstalten, dass sie einen mehr oder minder versteckten, aber fatalen Rechtsmangel haben. (Wahrscheinlich ist das schon jetzt flächendeckend der Fall: Es gibt viel zu viele Bestimmungen – auf diesem Gebiet gerne auch das schwer zu googlende Richter*innenrecht – und viel zu viel Gutsdamen*herrenart. Und fliegende Corona-Notregelungen.)

Im Regelfall geht die Prüfung einfach so durch 🕶️. Aber im Fall, dass die Student*innen daran scheitern, ein Mindestmaß an Schummelkompetenz nachzuweisen, löst man den auf diese Art eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus aus: "Ach, ach, diese Prüfung hat so ja gar nicht durchgeführt werden dürfen. 😢"

Dieser Selbstzerstörungsknopf benötigt nicht einmal eine abschließbare Sicherungskappe, weil die Eltern kaum auf den Gedanken kommen werden, ihre Anwält*innen zu mobilisieren: Wenn die Kinder bestanden haben, ists ok. Wenn sie nicht bestanden haben, rettet die Klage nichts (Fehlversuche zählen in Corona-Zeiten nicht!) und könnte allenfalls Rachegelüste befriedigen.

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