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Das griechische Alphabet

2021-07-04 23:11

Könnte das alles eine heimtückische Verschwörung von Mathe-Lehrer*innen und Altphilolog*innen sein, die wollen, dass wir endlich alle das griechische Alphabet lernen? Insbesondere das UK muss man für seine sportliche Aufopferung loben, durch die wir vielleicht alle die Gelegenheit erhalten, auch χ, ψ und ω zu üben.

Kommentar vom 2021-07-05, 14:51

Ehrlich gesagt fällt einem doch schon bei einer banalen Grundlagenvorlesung auf, dass wir zu wenige Buchstaben für jede mittelnützliche Wissenschaft besitzen und daher noch Griechisch, Hebräisch, Fraktur usw. verwenden müssen, die aber leider mehr oder weniger auch nur Doubletten der bestehenden Symbole liefern, vielleicht bis auf das "ß".
Man könnte sogar behaupten: Der westliche Ansatz ist zwar didaktisch nett (man lernt im ersten Lehrjahr alle Symbole), aber langfristig engt er auch ein.
Gruss (dg)

Kommentar vom 2021-07-05, 19:02

@dg: Oh, ich habe keine Probleme damit, in der Mathematik die Namen von Variablen, Konstanten, Funktionen usw. auszuschreiben, wie das sowieso beim Programmieren üblich ist. Und was das Östliche angeht, werden dort die Formeln ebenfalls (noch?) mit den kulturimperialistischen westlichen Zeichen geschrieben. Die naheliegendste Alternative wären 甲, 乙 usw., aber davon gibts nur zehn. J. L.

Kommentar vom 2021-07-08, 16:16

@JL: Ein Problem hat niemand damit, die Mathematiker nutzen ja auch sin, cos, log, also 3-Zeichen-Symbole für die bekanntesten Funktionen. Da ist es wie mit den Ortsnamen, je länger es eine Stadt gibt (Karlsruhe, Kölle, Rom) um so weniger Silben behält sie. Von daher gebühren der Informatik als jüngster Tochter auch die längsten Bezeichnungen (die ausführlichste Namenskonvention), das kürzt sich schon noch ein.
Gruss (dg)

Kommentar vom 2021-07-08, 20:02

Wollen wir nicht auch gleich die imperialistischen Symbole für Operationen und Relationen weglassen? Wenn man den Schülern nicht zumuten kann, sich χ und ψ zu merken, dann sollte man sie auch nicht mit + oder < belästigen. Back to the roots! "Wenn es vier beliebige Zahlen gibt, von denen die erste beliebig ist, die zweite um die Einheit größer als die erste, die dritte beliebig, nur nicht kleiner als die zweite, die vierte um die Einheit kleiner als die dritte; dann ist die Zahl der Kombinationen der ersten in die dritte, vermehrt um die Zahl der Kombinationen der zweiten in die dritte, gleich der Zahl der Kombinationen der zweiten in die vierte." (Blaise Pascal, 17. Jh.)

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