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YouTube und die Wahrheit

2021-09-25 12:34

Ich erkenne zwar die hoffentlich gute Absicht dahinter an, aber dennoch bringt mich die soeben eingetroffene Nachricht von YouTube ins Grübeln: "Inhalte, in denen fälschlich behauptet wird, dass der Ausgang der Bundestagswahl in Deutschland durch weit verbreitete Betrugsfälle, Fehler oder Pannen beeinflusst worden sei, werden von YouTube entfernt."

Das wirft für mich die große Frage auf, woher YouTube (Wer ist das: das Personal? die KI?) weiß, was "fälschlich" ist. Guckt man auf Wikipedia nach? Oder im SPIEGEL? Oder in der BILD? Oder wartet man auf einen letztinstanzlichen Gerichtsentscheid zu solchen Vorwürfen?

Die Formulierung "nicht hinreichend belegt" wäre deutlich besser gewesen – ist aber immer noch gefährlich schwammig.

Kommentar vom 2021-09-25, 14:42

Ich verstehe den Satz so, dass alle diese Behauptungen falsch seien.
-- MK

Kommentar vom 2021-09-25, 16:04

@MK: Interessante Lesart! Man könnte in der Tat das (hier adverbial gebrauchte) Adjektiv "fälschlich" als Pleonasmus auffassen, weil schon das Verb "[bloß?] behaupten" in Richtung Falschaussage weist. Dann stellt sich aber die Frage, warum das so überflüssige Wort "fälschlich" überhaupt im Text steht; ohne es wäre die Aussage viel klarer. J. L.

Kommentar vom 2021-09-25, 16:32

Vermutlich ist das aus YouTube-Perspektive formuliert, wo jedem Beitrag eine Kennzahl der Glaubwürdigkeit zugeordnet wird, aber die Kategorie "vermutlich falsch" in der Regel nicht automatisch gelöscht wird. In die Kategorie rutscht man dann auch unabhängig vom Inhalt durch eine Heuristik (wer einmal lügt, ...), wenn man aus bestimmten Gegenden über bestimmte Themen schreibt und versucht, zu verbergen, dass man ein Bot ist. So was wurde vermutlich versucht zu beschreiben.
LG (dg)

Kommentar vom 2021-09-26, 18:29

Es ist nun mal eine Schicksalswahl. [Rest des Kommentars lieber nicht veröffentlicht, J. L.]

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