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Rechtschreibungs-Miliz

2021-11-13 19:50

Nach meinem gestrigen Vortrag bin ich zurechtgewiesen worden, dass es "etwas googeln" heiße, nicht "etwas googlen".

Deutschland ist schon komisch: Wir haben Angst vor der Impfdiktatur, unterwerfen uns aber seit Jahrzehnten widerstandslos der Duden-Diktatur. Ich werde demnächst noch massiveren zivilen Ungehorsam leisten müssen. Take that, Ihr Kultur-vor-dem-Untergang-Bewahrer*innen: brilliant, Reflektion, zwei Quizze, Standart, ausserhalb der Schweiz.

Natürlich werden diese Schreibweisen nach und nach im Duden auftauchen. Wie will man wohl sonst dessen x-te Auflage verkaufen? Mein größtes Problem dabei ist, dass sich der Duden allmählich mit dem Gender-* anfreundet. Das kann ich demnächst also nicht mehr verwenden.

[Nachtrag: auswändig]

Kommentar vom 2021-11-14, 15:20

Duden? Ich dachte immer, dass alle Leute, die sich für gebildet halten, in den Wahrig schauen. Die anderen Leute fragen eben die im Artikel genannte Suchmaschine. Diese sagt zwar, es hieße "googeln", aber gleichzeitig gibt es dafür nur 1.490.000 Ergebnisse, während es für "googlen" 3.810.000 Ergebnisse gibt. Das ist doch ein klarer Mehrheitsentscheid. Wozu braucht man da noch den Duden?

Die Rechtschreibprüfung im Firefox sieht "Googlen" als korrekt an.

--MK

Kommentar vom 2021-11-16, 12:41

Wie soll das den funktionieren? Natürlich geht man gerne nach der Aussprache bei der Rechtschreibung. - Das macht die Sache einfacher ... Das halte ich auch für sinnvoll. Aber bei ausländischen Eigennamen halte ich das - zumindest aktuell noch - für nicht zielführend. Der Logik nach werden wir in Zukunft auch vom Eifone, dem Eipad oder auch dem Ändroid Händy hoeren.

> Das ist doch ein klarer Mehrheitsentscheid
Gilt das Argument bei einer "lebenden" Sache wie der Sprache? Ich bin zwiegespalten, neige aber zu "ja".

--LIVF

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