Jörn Loviscach: Die Rohstoffe der neuen Energien

Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.

vorheriger | Gesamtliste | jüngste | nächster

Die Rohstoffe der neuen Energien

2022-06-22 20:09

Wind und Sonne haben wir selbst? Ja, zumindest oft, aber zum Einfangen braucht man kritische Materialien aus den Problemzonen der Welt: How Russia's War Is Putting Green Tech Progress in Jeopardy.

Kommentar vom 2022-06-23, 09:15

Finde den Fehler: Halbleiter werden knapp, für Erneuerbare braucht man Halbleiter, Wind und Photovoltaik sind Erneuerbare, also stoppt Knappheit die Windenergie.
Oder welche seltenen Metalle benötigt man in Windturbinen?
Gruß (dg)

Kommentar vom 2022-06-23, 13:31

@dg: Im Artikel ist nicht von "seltenen Metallen" die Rede, sondern von knappen Metallen, von Nichtmetallen (Neon für die Chipproduktion) und von Seltenen Erden (Neodym für Generatoren und Motoren). J. L.

Kommentar vom 2022-06-23, 16:45

@JL: Exakt - da wird impliziert, dass man für "Green Tech" ganz besonders viel Neodym und Halbleiter benötige - als ob Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke ganz ohne Generatoren und Halbleiter auskommen würden.
Gruss (dg)

PS: Ein interessanter Aspekt Ihrer Replik: Gibt es Metalle, die knapp, aber nicht selten sind? Und Metalle, die selten, aber nicht knapp, sind? Am ehesten noch Thallium, das ist zwar selten, aber nicht knapp ist.

Kommentar vom 2022-06-23, 21:51

@dg: "Besonders viel Halbleiter" ganz sicherlich: Als ich das letzte Mal nachgeguckt habe, waren PV-Module noch aus Halbleitern. Und ein Vielfaches (ich würde schätzen: zig-fach) mehr Kupfer für Windturbinen als für eine fossiles Kraftwerk mit gleichem Jahres-Output (kleinere und vor allem langsamere, also hochpolige Generatoren, Verkabelung im Windpark, viel kleinere Zahl an Volllaststunden). Ein fossiles Kraftwerk braucht nicht nennenswert Neodym; eine Windturbine kommt je nach Bauform des Generators auf eine Tonne davon. – Knapp vs. selten: Was es nur schwer zu kaufen gibt, ist knapp; was es auf der Welt nicht häufig gibt, ist selten. Wenn es keine Nachfrage für sie gibt, sind seltene Stoffe nicht knapp. Wenn etwas nicht geliefert werden kann oder darf, wird es knapp, auch wenn es nicht selten ist. J. L.

Kommentar vom 2022-06-23, 22:54

Beim Kupfer der Zuleitung stimmts wohl, so hatte ich den Artikel gar nicht verstanden, und auch bei den Volllaststunden. Aber die langsame Drehzahl hat sich doch erst aufgrund der billigen und gar nicht so seltenen Erden durchgesetzt.
(dg)

Kommentar vom 2022-06-24, 18:31

@dg: Die langsame Drehzahl des Generators ist nicht zuletzt den Kosten (inklusive Ausfall und Wartung) des dann überflüssigen Getriebes geschuldet. Vielleicht sehen wir demnächst wieder mehr Getriebe in Windturbinen; das spart viel Kupfer und (wenn man trotzdem beim permanenterregten Generator bleibt) viel Neodym. – Ich habe "Seltene Erden" bewusst mit einem großen "S" geschrieben, weil die knapp, aber nicht selten sind. So heißen die halt. Ist so, wie der Buchmacher keine Bücher macht. Oder zumindest nicht mehr. J. L.

Neuer Kommentar

0 Zeichen von maximal 1000

Ich bin die*der alleinige Autor*in dieses Kommentars und räume dem Betreiber dieser Website das unentgeltliche, nichtausschließliche, räumlich und zeitlich unbegrenzte Recht ein, diesen Kommentar auf dieser Webseite samt Angabe von Datum und Uhrzeit zu veröffentlichen. Dieser Kommentar entspricht geltendem Recht, insbesondere in Bezug auf Urheberrecht, Datenschutzrecht, Markenrecht und Persönlichkeitsrecht. Wenn der Kommentar mit einer Urheberbezeichnung (zum Beispiel meinem Namen) versehen werden soll, habe ich auch diese in das Kommentar-Textfeld eingegeben. Ich bin damit einverstanden, dass der Betreiber der Webseite Kommentare zur Veröffentlichung auswählt und sinngemäß oder zur Wahrung von Rechten Dritter kürzt.