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Frust im Lehramtsstudium

2022-11-10 11:16

Ein pseudonymer Bericht aus Berlin über das Studium zum Grundschullehramt an der FU. Das für mich Lustigste (?) daran ist, dass das ein Studiengang ist, von dem man glauben könnte, dass er die "Kompetenzorientierung" und die "Professionalisierung" ganz hoch hängt. Ich traue diesem Braten ja nie.

Quellenkritik: Die Redaktion hat das Recht, nach eigenem Gusto aus vielen eingesandten Beiträgen genau diesen auszuwählen und abzudrucken, um möglichst viel Erregung = Auflage zu erzeugen. Indem die Beiträge honoriert werden, schafft man obendrein einen (unterschwelligen?) Anreiz dafür, dass sie sofort entsprechend konzipiert werden. Wie stark sich das auswirkt, ist zugegebenermaßen unklar.

[Nachtrag: Als ich noch Journalist war, musste man immer der Gegenseite eine Chance zur Stellungnahme geben.]

Kommentar vom 2022-11-10, 11:46

In der Theorie klappt es gut, die Verzerrung zu Hilfe zu nehmen, in der Praxis verschwimmt aber dann das Bild. Ganz ehrlich, das Problem ist es, keine Meinung zu haben bzw. in Angst leben zu müssen mit einer Meinung da zu stehen, die die Falsche sein könnte! Aber bevor es ganz dunkel wird, sollte man lieber zum Licht werden. Ist es nicht das, was uns die Regenbogen sagen wollen?

PS: Ich bleibe lieber anonym.

Kommentar vom 2022-11-10, 12:20

Aus dem Erfahrungsaustausch mit Lehramtsstudierenden (auch aus der beruflichen Bildung) kann ich die Aussagen aus dem Artikel sehr gut nachvollziehen. Auch wissensbasierte Bulimie-Lern-Klausuren sind dort absolut üblich. Spricht man die Lehrpersonen darauf an, bekommt man "etwas Auswendig-zu-Lernen ist ja auch eine wichtige Kompetenz" als Antwort ;-). (M.M.)

Kommentar vom 2022-11-11, 23:15

Der Hauptkritikpunkt scheint zu sein, dass das Studium 'keinen Spaß' mache und zu theoretisch sei. Einem Lehramtskandidaten scheint man zuzutrauen, den notwendigen Theoriegehalt und die ausreichende 'Spaßigkeit' einschätzen zu können - er war ja wohl mal Schüler.
Würde man auch z.B. einem Absolventen der Zahnmedizin zugestehen, zu beurteilen, ob seine Ausbildung zu theoretisch und demotivierend war und er lieber mehr über die Abrechnung mit den Krankenkassen gelernt hätte statt hunderte Zahnkrankheiten, die eh' nur ein winziger Bruchteil aller Patienten je haben wird?
Gruss (dg)

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