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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2023-02-07 09:35
Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass der Begriff "Herrschaftswissen" nicht nur sexistisch ist (allzu offensichtlich), sondern auch alle anderen Arten des Wissens (und Könnens und Tuns) diskriminiert? Warum soll die eine Art Wissen "herrschaftlicher" als die andere? Inwieweit ist diese Art "Herrschaft" vom jeweils herrschenden System abhängig? Wie zeit- und situationsgebunden ist das "Herrschaftswissen" – zum Beispiel über die deutsche Bürokratie oder das über das Überleben in Caracas?
Noch grundlegender: Warum soll "Herrschaft" überhaupt durch Wissen gegeben sein, statt durch, sagen wir, Abstammung oder Geldkapital? (siehe auch Bourdieus Kapitalsorten)
[Nachtrag: Im Englischen ist der verwandte Begriff "Master" sowieso wegen Rassismus unsagbar geworden.]
Kommentar vom 2023-02-10, 10:54
Das was die Herrschenden auszeichnet, ist nicht, dass sie Geld _haben_, sondern, dass sie das Geld _erschaffen_.
Herrschaftswissen ist die Kunst, alle anderen Menschen mit Propaganda dazu zu bringen, an dieses Papier zu glauben und ihr Leben danach auszurichten.
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