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Jaffe: Work won't love you back

2023-04-01 18:56

Dieses Buch habe ich in der Hoffnung gelesen, mal eine geballte Sammlung an Argumenten gegen die ausbeuterische Theory Y im Ärmel zu haben. Allerdings ist das Buch eher (queer-)feministisch orientiert. Die Familie als Keimzelle des Faschismus und so (S. 50f).

Gelernt (S. 205): In den USA gab es als Teil des New Deal auch Beschäftigungsmaßnahmen für Künstler*innen, wahrscheinlich aber nur politisch genehme, würde ich meinen. So etwas bräuchten wir nun wegen ChatGPT und Midjourney wieder, falls die EU-Kommission – entgegen allen Erwartungen – das gefährliche amerikanische KI-Zeug nicht einfach verbietet.

Ebenfalls gelernt (S. 233): Praktikant*innenjobs sind "Hoffnungsarbeit".

Gamification ist ein Weg, um die unveränderte Arbeit "Fun" werden zu lassen – als Spiel erscheinen zu lassen, das man gewinnen könnte (S. 309). Das merke ich mir, denn garantiert erzählt demnächst wieder mal jemand gutgläubig von Gamification im Hochschulbereich.

Was mir an den Anspruchshaltungen auffällt, die in den Interviews des Buchs aufscheinen: Hat man, wenn man auf Theater studiert, ein Recht darauf, später auch mit Theatermachen seinen Lebensunterhalt verdienen zu können? Ich muss gestehen, dass ich mir meinen seit dem zwölften Lebensjahr gehegten Wunsch, Professor für Astrophysik zu werden, wenige Monate nach der Promotion aus dem Kopf geschlagen habe. Mit Hammer und Meißel. Und dann Journalist geworden bin. #Ichwarhans. So ist das eben, solange wir immer noch keine Planwirtschaft haben, in der man auf eine Planstelle studiert (wenn man darf). Immerhin gibt es mehr und mehr Studiengänge, die man erst beginnen kann, wenn man einen Vertrag mit einen Unternehmen in der Tasche hat.

Kommentar vom 2023-04-01, 19:22

Das französische Hochschulsystem veranstaltet um das 30. Lebensjahr mit allen Bewerbern einen öffentlichen Wettbewerb und nimmt dann nur so viele auf, wie auch Plätze da sind. Wo in Deutschland Unis ohne Mittelbau sind, scheint mir das eher nur Mittelbau zu produzieren. Für die Betroffenen ist das so schlecht nicht.
Gruss (dg)

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