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Enthüllt: Unser düsteres Verlangen nach Negativität!

2023-04-29 13:10

Wie man "if it bleeds, it leads" zu einer wissenschaftlichen Arbeit auswalzt: Negativity drives online news consumption. Als Beleg dafür, dass der Volksmund das schon immer wusste, hätte ich noch "only bad news is good news" angeführt.

Dankenswerterweise bringt das Paper ansatzweise eine Erklärung, warum Menschen sich so verhalten. Ich hätte aus dem Börsenwesen noch ergänzt: 100 % weniger ist nicht das Gegenteil von 100 % mehr.

Das simple Abzählen von "negativen" Wörtern per Wörterbuch scheint mir etwas zu naiv. "Lächerlich kleine Preise"? "Putin in Schwierigkeiten"? Und ist Ironie wirklich so (beklagenswert) selten? Aber gut, es geht im Paper um negative Wörter, nicht um den Inhalt. Inhalte sind sowieso so was von 90er Jahre; Inhalte sind nix wert, die hat man gratis auf dem Smartphone. Obendrein wäre für eine solche Studie "negativer Inhalt" nicht toll zu definieren, weil von der politischen bzw. wirtschaftlichen Position abhängig.

Spannend fände ich auch, ob Nachrichten mit "guten" Wörtern in der Überschrift fundierter als solche mit "schlechten" Wörtern sind. Die Beiträge auf Twitter zum Lage der Energiewende usw. verfolgend, würde ich rein anekdotisch sagen: nein, im Gegenteil.

Und wie die Autor*innen selbst bemerken, ist das von ihnen analysierte Upworthy jetzt nicht so wirklich eine Quelle für hochqualitative Nachrichten.

Die Headline dieses Postings stammt von GPT-4: Schreibe eine Clickbait-Überschrift zu …

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