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Ransomware und Kryptowährungen

2024-01-12 22:53

Wo in meiner Ecke des Landes gerade mal wieder großflächig Städte und Gemeinden lahmgelegt sind (nein, ich rede nicht von Bäuer*innen und Lokführer*innen), ruft mir eine Bemerkung auf Twitter, äh, X einen viel zu selten gedachten Gedanken ins Hirn: How would ransomware work if there was no cryptocurrency?

Ja, werdet Ihr sagen, aber zu unseren Zeiten ging Ransomware auch ohne Kryptowährungen. OK, das stimmt, aber der Beschleunigungseffekt scheint nicht nur mir gigantisch. Analogie: Wie viel besser würde es der Umwelt gehen, wenn nie erfunden worden wäre, dass man Flüge auf der Couch sitzend im Internet buchen kann, statt ins Reisebüro latschen zu müssen?

Wie verbucht man Ransomware-Zahlungen überhaupt korrekt? Sind die – mangels Benennbarkeit der*des Zahlungsempfänger*in – eigentlich Betriebsausgaben oder hinterzieht man durch die Verbuchung Steuern? Hängt das gar davon ab, ob ein Team oder eine Einzelperson jene elektronische Dienstleistung der Ver- und vielleicht auch Entschlüsselung anbietet? Und, so frage ich mich, was ist mit der Einfuhrumsatzsteuer auf diese Dienstleistung?

Nebenbei bemerkt, gabs auf dem 37C3 Ende Dezember einen hochinteressanten Vortrag über die Lebensumstände von Personen der Ransomware-Branche und über Verhandlungstaktiken: Hirne hacken: Hackback Edition. Um Ransomware gibts eine ganze Industrie mit Dienstleister*innen, Versicher*innen und Verhandler*innen! Was trägt Ransomware eigentlich zum BIP bei?

[Nachtrag: Ein-Sterne-Betrug: Wie Cyberkriminelle Gastronomen erpressen]

Kommentar vom 2024-01-13, 22:32

Ohne Krypto würde der Zahlungstransfer gewiss mühsamer werden - aber Krypto vereinfacht ja auch analoge Verbrechen wie Entführung oder Erpressung. Und zu den steuerlichen Aspekten von Lösegeld gibts doch schon lange juristischen Rat: Nie privat zahlen, nur der Arbeitgeber kanns absetzen!

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