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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2020-06-21 12:56
Wie vermeintliche Enkel und nichts Böses tuende Internet-Unternehmen einen überlisten, ist ja inzwischen gut dokumentiert. Könnte man Dark Patterns aber auch gewinn🤑bringend an der Hochschule einsetzen? Das scheint mir noch nicht gut genug beforscht. Hier ein paar erste Ideen:
Kommentar vom 2020-06-21, 21:55
Und wozu soll das Ganze gut sein? Das Wohlbefinden von Lehrenden und die Selektion durch Zwangsprüfungen als Kriterien klingen zumindest nach Pädagogik der Jahrhundertwende, der vorletzten.
Kommentar vom 2020-06-22, 12:28
@Kommentator(in) von 21:55: Nein, wirklich? 😮 J.L.
Kommentar vom 2020-06-22, 18:31
Danke für den intriguing article. Durch Dark Patterns induziertes Kaufverhalten führt zu Überschuldung und auch Verlust von hypothekenfinanziertem eigenem Wohnraum, das ist seit der Subprime-Credit-Krise ebenfalls dokumentiert & widerspricht der Annahme, es lohne sich nur bei solventer Klientel, diese Art der Käufe anzuregen. Das Kreditkartensystem, das auch für Menschen mit Low Income zu hohem Zinsen zur Verfügung steht, gilt als eine der Säulen des finanzmarktbasierten Kapitalismus (u. a. theoretisiert bei T. Sablowski und D. Harvey). Aber so ganz verständlich ist mir nicht, was diese Dark Patterns in der Hochschule bewirken sollen, wenn diese die Studies zu effizienterem Lernen verhelfen, würde man sie ja wohl anders nennen? ;-) By the way, kann das sein, dass Sie selber straight studiert hatten & schon mit 27 promoviert hatten? Gab es eigentlich mal eine AStA-Tätigkeit oder autonome Informatiktutorien oder Fachschaftsarbeit in Ihrer Laufbahn? Sie wirkten in den früheren Videos so sociable.
Kommentar vom 2020-06-22, 22:48
@Kommentator(in) von 18:31: Diese hochschulischen Dark Patterns sollen natürlich nur konsequent zu Ende führen, was andere mit Bologna, PISA & Co. begonnen haben. Der Begriff "Dark Patterns" ist aber in der Tat noch problematisch. Da muss die PropagaMarketing-Abteilung noch mal dran. Wie wäre es mit "agile Kund*innenbindung"? – Zu Studienzeiten war ich sehr nahe am Asperger. Da hätte ich nie mit den Langhaarigen vom AStA abgehangen. Oder die mit mir. J.L.
Kommentar vom 2020-06-23, 14:07
Mir ist immer noch unklar, welche Wirkungsmuster das im ohnehin sehr chaotischen System Hochschule zeigen könnte, außer, dass die Schlaueren sich durchlavieren und andere an den Prüfungen, in denn sie zwangsweise landen und sich nicht abgemeldet kriegen, mehrfach scheitern. Abhängen is such a lovely word ... :-/ Wieso sind die langen Haare der 80er Jahre Astarianer eigentlich besonders bemerkenswert? Gab es da nen krassen Genderbias? Waren das etwa alle Jungs im Asta? :-o Mähnen sieht man heutzutage in der Informatik und Physik ab dem M.A.-Studium von allen Fachbereichen am häufigsten. ;-) Männer mit herrlichen Mähnen, langen Bärten und Jethro-Tull-, Heavy-Metal- etc. T-Shirts. :-)
Kommentar vom 2020-06-23, 14:55
@Kommentator(in) von 14:07: Das "an Prüfungen scheitern" muss man natürlich abstellen. Dafür haben wir ja seit ein paar Wochen endlich neben Projektarbeiten auch die Take-Home-Prüfungen (vulgo "Open Book"). Aber das wesentliche Ziel der Übung ist, "Fehlervermeidern" und "Fehlerakzeptierern" (Covington, 2007) Incentives wie im wahren Leben zu geben. – Genderbias im AStA: Weiß ich nicht. Ich habe mich nie nah genug rangetraut, um festzustellen, ob es sich bei den von Weitem als langhaarig Erkennbaren um sich als ♀️ oder ♂️ oder ⚧️ Identifizierende gehandelt hat. J.L.
Kommentar vom 2020-06-23, 19:39
:-D Man darf befürchten, dass Sie da wenig im AStA verpasst haben. :-) Megalomanie & Revolutionsrhetorik der Mittelschichtskiddies sind, glaub ich, nicht so Ihr Ding. ;-) Dark Patterns: Fehlerakzeptieren klingt nach einem sozialpädagogischen Ansatz, beim Inverted Classroom kann man sicher konstruktiv damit umgehen; ich erlebe Sie in manchen frühen Videos so liebevoll, nein "wertschätzend & achtsam" heißt das im Permakultursprech - grins - ;-) konstruktiv, das ist wie schon öfters gesagt, sehr wohltuend. :-) Heilmathepädagogik. :-D Ob die Studis dabei dann wirklich gelernt haben, wie man rechnet, weiß ich natürlich nicht. Wie gut, dass Sie die Videos aufgenommen haben, so kann man das heute noch genießen. Kein Lehrender hält diese ewig verständnisvolle, freundliche Tour über Jahrzehnte durch & vor allem diese achtsame Aufmerksamkeit mit immer spielsüchtigerer Studischaft exerzieren zu müssen dürfte extrem strapazieren. :-( 2012, Wendepunkt im Leben der Lehrenden: Smartphones auf dem Markt.
Kommentar vom 2020-06-23, 23:47
@Kommentator(in) von 19:39: Haargenau das will ich demnächst thematisieren: "Emotional Labor". Man fühlt sich wie eine Gärtnerin, die tagaus, tagein an den Pflänzchen zieht, auf dass sie schneller wachsen. – Die Jahreszahl 2012 scheint mir deutlich zu spät gegriffen? J.L.
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