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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2024-01-10 19:54
Die Harvard-Präsidentin wird mittels Plagiatsvorwürfen unrettbar beschädigt; ihre Unterstützer*innen schießen auf gleiche Art gegen die Gattin eines ihrer größten Kritiker*innen. Besagter Multimilliardär droht im Gegenzug damit, einen kompletten Plagiatsscan der gesamten MIT-Professor*innenschaft durchzuziehen. The Weaponization of Plagiarism. Hat jemand noch Popcorn übrig?
Die wissenschaftliche Integrität muss halt als Freund*in nehmen, wen sie heute noch finden kann, auch wenn deren*dessen Ideen etwas originell sind, zum Beispiel, dass man lange Zitate aus Wikipedia nicht kennzeichnen musste, weil das nicht in den Vorschriften gestanden habe. Aber egal, der Komplett-Plagiatsscan des MIT dürfte ein sehr spannendes Forschungsprojekt sein – nicht zuletzt, weil dafür KI endlich sinnvoll eingesetzt werden wird. Wir wir alle wissen, darf man ja keinerlei Kreativität von der KI verlangen; aber so ein Bürokrat*innen-Job, der sollte klappen.
Rein politisch ist damit nun klar, dass alle Regelungen zur Eigenständigkeit von Arbeiten im Bildungssektor alsbald fallen werden, nein, fallen müssen, weil diese nun erwiesenermaßen waffentauglich für Diskriminierungen sind. Und Ihr hattet Euch schon unnötig Sorgen wegen ChatGPT gemacht.
Nebenbei: Ach, ach, nicht mal den Ghostwriter*innen kann man noch trauen. O tempora, o mores!
[Nachtrag: Plagiatsverdacht an der Universität Leipzig, aber das sieht mir eher nach einer Spezialform von Selbstplagiat aus.]
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