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Wehrpflicht online

2024-11-14 21:07

Nachdem die Wiedereinführung bzw. Einführung der allgemeinen (m/w/d) Wehrpflicht nun eine ausgemachte Sache ist, wird es Zeit, den Mangel an Ausbildungsstätten anzugehen – und den Unterricht auf zeitgemäße Methoden umzustellen. Nein, nicht nur PowerPoint vor leeren Zoom-Kacheln, sondern vor allem Virtual Reality zu Hause statt Schlammschlacht in der Kaserne auf dem plattem Lande. Das erlaubt auch eine verbesserte Work-Life-Balance, äh, Fight-Life-Balance. [Nachtrag: Dass der Wehrdienst für alls (Ein-)Gezogenen gleich lang dauern soll, ist in Zeiten des kompetenzorientierten Mastery Learning ein Kopfschütteln hervorrufendes Unding.]

Kann man sich die in Counter-Strike und Fortnite erworbenen Kompetenzen auf den Wehrdienst anrechnen lassen? Und wo bleiben die thematisch passenden MOOCs?

Hier noch eine Business-Idee: eine Full-Service-Agentur für ein langes, seeehr langes Studium in Neuseeland samt Papierkram, Unterkunft, Verpflegung und monatlichem Heimflug. Die Eltern werden gerne dafür zahlen.

[Nachtrag: Der E-Wehrdienst wäre ein viel schlagenderer Titel für dieses Posting gewesen.]

Kommentar vom 2024-11-26, 17:57

Kompetenzen im E-Krieg werden je nachdem beim OWASP juice shop erworben oder direkt bei Armed Assault. AFAIK wurde das letztere Spiel von der US Army mit unterstützt. Bei CS und Fortnite stirbt man an Bleivergiftung, nicht an Verletzungen. ArmA wäre hier also sicherlich das bessere Training. Die Bundeswehr hat übrigens in durchaus sinnvollen Szenarien VR im Einsatz: Brände (VR-Firefighter) in U-Booten lassen sich halt nicht ganz so gefahrlos trainieren. Schön finde ich die Idee, die nervigen Besucher ins virtuelle Nirvana zu schicken: VR-Truppenbesuchszentrum. Wenn man da die Pubertiere hinschicken könnte zum Stube-Klarmachen, dann wäre das Bett gebügelt (im übertragenen und im echten Sinne).
Jan R. Ziebart

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