Jörn Loviscach: Das Solarspitzengesetz und andere KI-Recherchen

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Das Solarspitzengesetz und andere KI-Recherchen

2025-04-18 13:22

o4 Imagegen: Auf dem Bild steht eine Person auf einer Holzleiter, die scheinbar in den Himmel hinaufragt. Der Himmel ist in sanfte Pastellfarben getaucht, während die goldenen Sonnenstrahlen strahlenförmig und deutlich sichtbar auf die Erde herabfallen. Die Person hält in einer Hand eine große Schere, mit der sie einen der glänzenden Strahlen vorsichtig abschneidet, als wäre dieser aus Papier oder dünnem Stoff gefertigt. Die abgeschnittenen Teile der Sonnenstrahlen fallen langsam herab und verwandeln sich in kleine, funkelnde Lichter, die sanft zur Erde schweben. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Person ist konzentriert, aber gleichzeitig friedlich und zufrieden. Diese surrealistische Szene vermittelt das Gefühl, die Welt kreativ verändern und neu gestalten zu können. // Nachbearbeitung mit GIMP

Aus eigentlich ganz anderem Anlass wollte ich mal eine Zusammenfassung des Solarspitzengesetzes verfassen; daraus wurde dann eine kleine Praxisstudie zu ChatGPT Deep Research. In dem Text, den die KI verfasst hat, ist schon viel Schönes dabei. Die Gliederung und viele Formulierungen habe ich übernommen; einige Paragraphenverweise konnte ich jedoch nicht nachvollziehen und habe sie entsprechend korrigiert. Auf jeden Fall eine enorme Arbeitsersparnis. Ich hoffe, der fertige Text ist als Kapitel in der einen oder anderen Haus- oder Bachelorarbeit hilfreich.

Von den Socken gehauen hat mich die Recherche zum Thema, wie die Primärenergiefaktoren des Gebäudeenergiegesetzes (vulgo Heizungsgesetz) politisch zustande gekommen sind. Natürlich müsste man das Ergebnis noch einmal genau durchkämmen; insbesondere fehlt mir in der linken Tabellenspalte die 2,8 für KWK, auch wenn diese Zahl im Text diskutiert wird. Aber das Resultat der KI liegt klar über dem Niveau, das ich aus bisherigen Abschlussarbeiten kenne. Lustig ist, dass ChatGPT seine Recherche partout nicht vollständig (!) zu LaTeX macht, auch wenn es behauptet, das zu tun. Nun gut, Pandoc kann das Markdown der KI verarbeiten: Das Resultat sind 18 Seiten PDF. Nur die Links mit % und # drin sind dann halb kaputt, und einige Links werden zu leeren Klammern, weil die KI keinen Titel der jeweiligen Webseite angegeben hat. Da müsste vorher noch ein (KI-generiertes) Skript drüberlaufen.

Von der Energiepolitik zu etwas ganz anderem: Je mehr ich mit KI arbeite, desto besser kann ich zeitgemäß in meinen Essays die Erkenntnisse und methodischen Ansätze der CRT aufgreifen und weiterführen. Jüngst hatte ich bereits die Dekoloni(ali)sierung der Hochschullehre in Bezug auf TikTok & Co. angesprochen. Das habe ich mir nun mal von Gemini 2.5 Pro Preview 03-25 ausformulieren lassen – und bin schlichtweg begeistert, auch wenn ich konstatieren muss, dass Markdown strukturell inkompatibel zu Gender-Sternchen ist (Mitte der ersten Seite). [Nachtrag: Nun gibts in der verlinkten Datei auch eine boomerisch-eurozentrisch-reaktionäre Gegenrede von ChatGPT und wiederum dazu eine köstliche, vernichtende Replik von Gemini, das mit einer ideologischen Sattelfestigkeit auftritt, welche die Goethe- und die Humboldt-Uni vor Neid erblassen lässt.]

Und mal wieder das Thema Frustrationstoleranz: Nach 20 Minuten Diskussion über ~~falsche~~originelle (US-amerikanische) Anführungszeichen sind ChatGPT 4o und ich bei dieser Kommandozeile angekommen: pandoc -f markdown+smart -t latex -o Dekolonialisierung.tex Dekolonialisierung.md --standalone -V babel-lang=ngerman -V babel-shortdates=true -V lang=de -V csquotes=true, kombiniert mit
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lang: de
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am Anfang des Markdown-Dokuments. Ich weiß nicht, wie viele Leute vorher aufgegeben hätten – oder die Sache mit den Anführungszeichen überhaupt als Problem aufgefasst hätten. Trotz aller Bemühungen, mich zurückzuhalten, kämpfe ich immer noch gegen zu viele Windmühlenflügel, nur weil sie sich irgendwo in der Pampa drehen.

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