Home | Lehre | Videos | Texte | Vorträge | Software | Person | Impressum, Datenschutzerklärung | Blog RSS

Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.

vorheriger | Gesamtliste | jüngste | nächster

Zu viele Kühe

2021-11-01 11:30

Das Öko-Institut im Auftrag von Greenpeace: "Im Bereich der Tierhaltung fehlt bisher der politische Wille, das Thema einer Reduktion der Tierhaltung aktiv anzugehen und eine Zielvorgabe zu setzen. " (S. 20)

Aber im ganzen Opus nur ein Nebensatz zum Thema "Energie"-Mais.

Kommentar vom 2021-11-03, 12:54

Übrigens ist Grasland ein guter CO2-Speicher und das hängt nun mal mit Kühen/Weidetieren zusammen - es sei denn man macht Papier aus Gras.
Wäre auch mal schön, nicht immer nur auf den Landwirten rumzuhacken, sondern auch die Besitzer fleischfressender Haustiere fertig zu machen. Ein Hund produziert 8,2 Tonnen CO2. Von Flughunden will ich gar nicht erst anfangen.

Kommentar vom 2021-11-03, 17:18

BTW - im gesamten PDF Text kommt weder "Kuh" noch "Kühe" vor!
Ich suche immer noch nach Zahlen für Methanemissionen pro Kuh im Vergleich zum Mensch.
Einerseits ernährt sich eine Kuh doch rein biologisch und damit nachhaltig (wenn man die zusätzlichen (importierten) Nahrungslieferungen außer Acht lässt) - aus der Natur in die Natur.
Und andererseits "lassen sich durch eine Biogasanlage mit gasdichter Lagerung nahezu alle Emissionen vermeiden" (Zitat).
Gruß, MartinH

Kommentar vom 2021-11-03, 18:11

@Kommentator*in von 12:54: So läuft es aber nicht. Die Tiere werden typischerweise mit Soja von anderswo (abgeholzte Urwaldflächen?) gefüttert. – Nicht die Landwirt*innen sind das Problem, sondern die Kund*innen. – Dass das Fliegen ein Ende haben muss, goes without saying. J. L.

Kommentar vom 2021-11-03, 18:32

@MartinH: Wow, ist da einiges an Motivated Reasoning reingerutscht? – In der Studie ist ausgiebig von Wiederkäuern die Rede. Und meines Wissens fallen weder Schweine noch Hühner unter diese Kategorie. – "Methanemissionen pro Kuh im Vergleich zum Mensch" ist absurd, solange man nicht Fracking und Erdgas-Lecks zum Menschen zählt. – Zum Zitat: Bitte richtig lesen! Es geht dort nur um die "Lagerung von Wirtschaftsdüngern". Methan entsteht aber im vorderen Magen der Kuh und wird ausgerülpst. J. L

Kommentar vom 2021-11-03, 22:40

@J.L. / Kommentar vom 2021-11-03, 12:54: Sehe das leicht differenziert: Nicht die Kunden sind _das_ Problem. Das Problem ist ein System, in dem es zu viele "Elemente" mit erheblichem Einfluss gibt, die sich in einer Komfortzone niedergelassen haben, mit einem zu geringen Maß an Haftung; und diese Stellschrauben finden viel zu wenig Beachtung. Es ist ein wenig wie im Leben des Brian bei der Steinigungsszene.
Klingt vielleicht abstrakt. Wenn ich das aber ausführen will, wird ein Buch daraus.

Kommentar vom 2021-11-06, 12:39

[Dieser Kommentar wurde noch mal neu formuliert, als der nächste? J. L.]

Kommentar vom 2021-11-06, 12:40

Sicher wird man vorübergehend schlichtweg CO2 reduzieren müssen, um überhaupt eine "lebenswerte" Zukunft als Mensch haben zu können und eine Debatte auf die max-Anzahl könnte falsche Hoffnungen wecken - okay. Aber was dann? Irgendwann müsste man vielleicht doch einmal darüber reden, dass die Lebensweise der Menschen im Prinzip "egal" ist, solange nur eben die Anzahl dazu passt. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass die Menschheit radikal dezimiert werden müsse. Aber immerhin existieren Theorien darüber (demographischer Übergang), dass mehr Wohlstand zu weniger Reproduktion führen müsse.

Kommentar vom 2021-11-06, 13:29

@Kommentator*in von 12:40: Zu weniger Reproduktion und zu viiiiiiiieeeeeel mehr CO2: Climate change is becoming less a battle of nations than rich vs poor. J. L.

Kommentar vom 2021-11-08, 09:07

Ja mehr Wohlstand führt zu viel mehr CO2, weil die Art der Energie"erzeugung" momentan noch inadäquat ist. Wohlstand scheint aber dennoch die einzige Möglichkeit zu sein, dass Menschheitswachstum sich natürlich begrenzen zu lassen, weil ja wahrscheinlich eine weltweite Geburtenkontrolle nach damaligem chinesischen Modell eher nicht angestrebt werden kann/sollte - hat, soweit ich weiß, nicht einmal dort funktioniert. Der Grundsatz jedenfalls scheint sich nicht zu verändern (?): Es gibt eine Anzahl x an Menschen, die zu viel ist. Selbst wenn alles CO2-neutral wäre, dann wäre es immer noch nicht Ressourcen-neutral.

Kommentar vom 2021-11-08, 10:19

@Kommentator*in von 09:07: Das mit den Ressourcen löst die EU ja nun mit der Kreislaufwirtschaft. Ganz sicher! – Außerdem muss ich mal bei Gelegenheit etwas zu diesem unterschätzten Klassiker schreiben: Menschenproduktion. J. L.

Neuer Kommentar

0 Zeichen von maximal 1000

Ich bin die*der alleinige Autor*in dieses Kommentars und räume dem Betreiber dieser Website das unentgeltliche, nichtausschließliche, räumlich und zeitlich unbegrenzte Recht ein, diesen Kommentar auf dieser Webseite samt Angabe von Datum und Uhrzeit zu veröffentlichen. Dieser Kommentar entspricht geltendem Recht, insbesondere in Bezug auf Urheberrecht, Datenschutzrecht, Markenrecht und Persönlichkeitsrecht. Wenn der Kommentar mit einer Urheberbezeichnung (zum Beispiel meinem Namen) versehen werden soll, habe ich auch diese in das Kommentar-Textfeld eingegeben. Ich bin damit einverstanden, dass der Betreiber der Webseite Kommentare zur Veröffentlichung auswählt und sinngemäß oder zur Wahrung von Rechten Dritter kürzt.