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Die Zerstörung der Bahn

2021-12-01 21:52

Den Titeln dieser beiden Artikel muss man nicht viel hinzufügen:
Entgleist – Wie EU-Staaten den europäischen Bahnverkehr sabotieren
Warum die Lage bei der Deutschen Bahn hoffnungslos ist

Was wäre, wenn mal massenhaft Leute ihr BahnCard-Abo kündigten, so als kleine Mahnung?

Man könnte aber auch vorschlagen, einfach die Schienen und die Züge zum Altmetall zu geben und die riesigen, in bester Innenstadtlage gelegenen Flächen mit Bürohäusern und Luxuswohnungen zu bebauen. Das müsste doch Billionen Euro abwerfen. Einen staatlichen Tesla für jede*n!

Verwandtes Thema: Wenn die Bahn es nicht bringt, bauen wir eben Oberleitungen für Lkws. 🤦‍♂️

Kommentar vom 2021-12-01, 23:11

Es gibt massenhaft Leute, die ein BahnCard-Abo haben?

Wenn man Bürohäuser baut, dann will man doch heutzutage auch mit Bahnhofsnähe werben können. Gerade diese Woche in der Pressekonferenz zur Ankündigung unserer neuen Firmenzentrale so erlebt.

--MK

Kommentar vom 2021-12-01, 23:17

@MK: Man könnte ja den Bahnhof stehenlassen und nur die Gleise verschrotten. Win-win! J. L.

Kommentar vom 2021-12-02, 11:00

"Im Klartext: Der Bürger finanziert die sehr teure Bahn-Infrastruktur, damit Privatbahnen leicht Profite einfahren können."

Ich finde, hier wird wieder einmal das Gespenst des Kapitalismus beschworen. So etwas Ähnliches hatten wir bei McCarthy, nur "anders herum". Dass man ganz einfach Aktienanteile an privaten Unternehmen erwerben kann und so an den Gewinnen beteiligt ist, scheint konsequent durch die Lesart des Autors ausgeblendet zu werden. Warum lernen/lehren wir nicht einfach Kapitalismus-Kompetenz? Warum wird einem Schüler beigebracht, ein Gedicht, aber keine Unternehmenszahlen zu interpretieren? Nichts gegen Gedichte, aber warum nicht beides?

Wenn ich nicht irre, dann sind sämtliche Wissenschaften der Menschheit immer nur Interpretation (Theorie) von Daten, die man so aber auch ganz anders interpretieren kann. Der Begriff "interpretieren" aber wird (bis zum Philosophiestudium) weitgehend nur in Bezug auf Literatur verstanden. Dies ist das eigentliche Problem. AT

Kommentar vom 2021-12-02, 12:07

@AT: Schon mal versucht, Aktien der Deutschen Bahn AG zu kaufen? Oder von der Abellio GmbH? Außerdem muss man sich das Risiko, Aktien zu kaufen, leisten können. – Interpretation hilft nicht ohne fundamentales Wissen über das, was einem da verkauft werden soll. Siehe Astrologie und Homöopathie. J. L.

Kommentar vom 2021-12-02, 16:28

@J.L.: Also Abellio ist gerade verstaatlicht worden (https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/roundup-uebernahme-von-abellio-tochter-durch-land-baden-wuerttemberg-besiegelt-10784302). Und Aktien der DB AG kann man unter diesem Kürzel kaufen: XFRA: DBK. Liegt momentan bei etwa 10 € das Stück. Ich verstehe nicht ganz, was Sie mit den Fragen (auf die Sie vielleicht gar keine Antworten erwarten) sagen wollen.

In Punkto Risiko: Man muss sich auch das Risiko über die Straße zu gehen leisten können. Viele sind deshalb krankenversichert. Ähnlich kann man sich gegen Aktienverluste "versichern", indem man Wissen erschließt, was zur Orientierung an Aktienmärken dienlich ist und, wie jedes Wissen, einen Baustein für den Auszug aus der Unmündigkeit darstellt.

In Punkto fundamentales Wissen: Diese ist ja gerade das Grundwissen, das jeder Staatsbürger der Welt haben sollte, um an dem, was Gesellschaft ausmacht demokratisch partizipieren zu können. Dazu gehört Wissen über Wirtschaft UND Soziales.

Kommentar vom 2021-12-02, 19:29

@Kommentator*in von 16:28: Die übrigen Leser*innen dieses Blogs werden sich sich nun eine Meinung bilden können. Viele werden nicht mal googlen müssen, wofür DBK wirklich steht. J. L.

Kommentar vom 2021-12-27, 09:28

Ja ich kann den übrigen Lesern auch gerne dabei behilflich sein: WKN: A3H24S ISIN: XS2270142966. Man muss auch nicht googlen, man kann auch duckduckgoen oder so ähnlich. Wichtig ist ja nur die WKN, dann TradeRepublic aufs Handy und schon gehts los. Transaktionskosten übrigens etwa 1 Euro, Depotkosten = 0. Etwas ohne Risiko gibt es nicht, auch die Aufbewahrung von Kapital in Form von Bargeld ist risikoreich. Erst recht, was das heutige Infektionsrisiko dadurch angeht. Also besser: Plastikgeld.

Besser wäre natürlich nach wie vor, dass man weiß, was man beim Aktienhandeln tut. Aber immerhin lernt man ja an einigen Schulen neben dem Tanzen des eigenen Namens auch noch leidlich lesen und schreiben. Naja ... irgendwas ist ja immer XD.

Kommentar vom 2021-12-27, 20:37

@Kommentator*in von 09:28: Wo es im vorigen Kommentar noch die Deutsche Bank war, sind es nun die Anleihen (!) der Deutsche Bahn Finance GmbH (!). Das wird wärmer, stimmt aber immer noch nicht. Ich hatte geschrieben: Aktien der Deutsche Bahn AG. – "Wissen, was man beim Aktienhandeln tut": Wenn der Markt effizient wäre, könnte man auch Affen statt Analyst*innen einsetzen (Hintergrund). Kein*e Normalverdiener*in hat Zeit, sich in Vollzeit mit Börsenanalysen zu befassen, um nur die Spur einer Chance zu haben, mit den Profis zu konkurrieren. Wir bauen ja auch das Haus nicht selbst und mixen den Impfstoff nicht selbst. J. L.

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