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BITV als Hebel für MOOCs

2020-09-18 09:25

Ab Mittwoch müssen ja alle staatlichen Hochschulen Deutschlands in einer Erklärung begründen, warum ihre elektronischen Angebote nicht barrierefrei sind. Das betrifft nicht nur die nach außen gerichteten Webseiten, sondern alle "zur Verfügung gestellte Programmoberflächen im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung" (BITVNRW) – also offensichtlich auch Lernplattformen, Prüfungssysteme, Videoserver, Videokonferenzsysteme sowie elektronische Bücher, Zeitschriften und Normen.

Nun zum eigentlichen Thema dieses Postings. "Mangelnde Priorität, Zeit oder Kenntnis gelten nicht als berechtigte Gründe." (BITVNRW) Als Grund dürfte den Hochschulen damit hauptsächlich nur einer bleiben: das Geld. Und hier kommen die untoten MOOCs ins Spiel.

Man stelle sich vor, TUM und RWTH (Wer denn sonst?!) produzieren jeweils (selbstredend nicht gemeinsam) einen Online-Kurs Analysis I mit handgemachten (also nicht den lustigen automatischen) Untertiteln, Gebärdensprache, Beschreibungen ("Links oben sieht man eine Hand x² = 4 schreiben."), Screenreader-kompatiblen Formeln, komplett per Tastatur bedienbaren Übungsaufgaben usw. Dann können sich die anderen Hochschulen nicht mehr mit Geldmangel rausreden, sondern wären gezwungen, diesen Kurs zu benutzen? Und überall wäre das Logo von TUM bzw. RWTH drin. Hochschulmarketeers aufgepasst!

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