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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2018-12-02 16:09
Dieses Diagramm stellt die Lage äußerst präzise dar:
http://pearlsofrawnerdism.com/life-and-maths/
Hinter diesem Phänomen sehe ich mehrere Kräfte:
1. Mathematik wird statt Aufnahmeprüfungen (die aufwändig und rechtlich problematisch sind) als Test auf Durchhaltevermögen, Fleiß, Intelligenz und wohl auch Schichtzugehörigkeit benutzt.
2. Das Umfeld im Job ist Mathematik-avers. Beispielsweise steht in den Normen, welche Formeln benutzt werden _müssen_, meist sogar schulgerecht ohne Einheiten und praktisch immer ohne Herleitung.
3. Schon das Umfeld beim Studium ist Mathematik-avers: Mathematik wird oft nur in den Mathematik-Veranstaltungen gefordert. Anderswo mag es Gleichungen und Herleitungen geben, aber die Prüfung besteht man mit vorgefertigten Formeln.
4. Es gibt eine Abwärtsspirale über die Dauer des Studiums: Weil so wenig Mathematik gekonnt wird, kann man auch nur wenig Mathematik verlangen. Wenn im obigen Diagramm "Advanced Calculus" steht, heißt das ja nicht, dass das beherrscht wird. Vielmehr fällt das wie ein Kartenhaus in sich zusammen, sobald Aufgaben etwas umformuliert werden. Darauf lässt sich nicht aufbauen.
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