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Grandiose Abhandlung über Bullshit

2020-07-02 15:41

André Spicer elaboriert (Open Access) mit vielen spannenden Querverweisen den Gedanken: "Within a particular speech community, there are three core components which are likely to make bullshit more prevalent: conceptual entrepreneurs, noisy ignorance and permissive uncertainty."

Wieso bloß muss ich da an Kompetenzorientierung und an Ed-Tech denken?

Sowieso scheint die Bullshitting-Kompetenz im Fokus des Bildungssystems zu liegen: "The students would hide their intentions of avoiding scrutiny by feigned fascination with the topic. [...] After leaving, many of the students realized that this ability was the main thing they had learned during their time at the school."

Aber auch Lifelong Learning klappt super, zumindest beim Bullshitting: "Over time, improvising bullshit is likely to become a routine. [...] By repeated exposure to and use of bullshit, people become accustomed to both the script and how it should be performed."

Kommentar vom 2020-07-03, 02:33

Das Bullshit-Improvising sollte zu Hause stattfinden, dann erfüllt es ja schon einen Zweck. Dieser Bullshit ist er ein bisschen das, was das stundenlange misstönende Lernen eines Musikinstrumentes auch darstellt: der Weg dahin, mal etwas Vollendetes, Passendes, vielleicht sogar Originelles zu schaffen und aus den Sackgassen zu lernen.
Die Stunden an Irrungen und Wirrungen voll fachidiotischer Blasphemie sollten, obgleich teils starkem Mitteilungsdrang unterlegen, zumindest im privaten, wenn nicht gar intimen Umfeld bleiben. L.F.

Kommentar vom 2020-07-03, 23:25

Eine schöne Erfahrung mit Physikern im interdisziplinären Seminar zu Wissenschaftsphilosophie. Die präzise durchdachte und knappe Darstellung der eigenen Positionen desavouiert das oft doppelt so lange Geschwafel der Philosophiestudenten. Denk- und Sprech-Traditionen gegenüberstellen: Mal öfter machen.

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