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Konstruktivismus klappt!!

2022-11-29 20:04

Es gibt ja die unabsichtliche oder absichtliche Verwirrung zwischen Konstruktivismus als Lerntheorie (Einverstanden!) und Konstruktivismus als Lehrmethode (Im Magen wird sowieso alles Brei, also füttern wir mit Brei!). Wenn man so viel Muße und Durchhaltevermögen hat wie ein Supercomputer, geht aber in der Tat auch Letzteres: Acquisition of chess knowledge in AlphaZero.

Kommentar vom 2022-12-07, 12:04

Vielleicht erkennt man den Brei gar nicht als einen Brei oder die "längste Serviette der Welt" gar nicht als Benimmwerkzeug. Vielleicht spricht ja jeder tatsächlich "privat" und reiht Begriffe beim Sprechen nur nach verinnerlichten Wahrscheinlichkeiten aneinander. Wenn sich solche Personen trotzdem einigermaßen sicher in "der" Welt zu orientieren vermögen, wer entscheidet dann darüber, was Brei ist und was nicht (pragmatisch gesehen)? Jedenfalls finde ich persönlich es immer gut, zunächst einmal eine "Idee" von etwas zu geben, bevor die wie ich finde viel zu sehr verbreite axiomatische Lehrmethode, insbesondere im Bereich der Mathematik, zum Einsatz kommt. Natürlich wird dabei nicht eine "Idee von allem", sondern von etwas gegeben, aber eben von etwas, das erst dann zergliedert wird. Sonst wäre das wie ein Puzzle ohne Zielansicht. Also ein bisschen Brei ist am Anfang einer Lerneinheit vielleicht nicht schlecht. Der Mensch lebt ja nicht vom Brot allein :).

Kommentar vom 2022-12-07, 12:34

@Kommentator*in von 12:04: Aber die Idee (Konzept) ist ja gerade das Gegenteil von Brei (und von Konstruktivismus als Lehrmethode)? J. L.

Kommentar vom 2022-12-08, 12:27

Ich sehe Idee (Konzept) im Annäherungsfall an eine Sache immer zunächst als Brei, also im Sinne einer sehr vagen Vorstellung von einer Sache, was dann geordnet und kleinteiliger ausformuliert wird, also einen Brei, den man im Annäherungsfall zulassen sollte, um ungefähre Orientierung zu geben. Das finde ich deutlich besser, als diese betont mathematisch-axiomatische Herangehensweise in der Lehre, wobei man erst 1000 Einzelschritte macht, bevor überhaupt jemand einmal erwähnt, dass das alles auch zu etwas führen könnte. Geht vielleicht nicht jedem so.

Kommentar vom 2022-12-08, 20:49

@Kommentator*in von 12:27: Beim konstruktivistischen Lehren, nein, Lernbegleiten ist es halt streng verboten, den Lerner*innen seine eigene Ideen/Konzepte/usw. aufzuoktroyieren. Behüte! Man raubt ihnen ja die einmalige Chance, sich das für sich selbst passend zu entdecken und zu konstruieren!!1! J. L.

Kommentar vom 2022-12-14, 11:22

Das ist doch Wahnsinn XD. Schon die Voraussetzung, dass jeder überhaupt allumfänglich zu entdecken vermag, halte ich für Unfug. Und, wären die "Entdeckungen", die man machen soll XD, sozusagen leistungsstufenangepasst, dann mutet das an wie Ostereiersuchen, aber nicht wie Unterricht. Eigentlich dürfte man dann konsequenterweise auch keine Unterrichtsfächer unterhalten und das Lehrpersonal dürfte nicht offenlegen, für welche "Fächer" (oder was sonst?) es "lernbegleitet" (XD geiles Wort). Erinnert ein wenig an platonische Mäeutik: Alle Erkenntnis ist immer schon im Erkennenden da und muss nur wieder ERkannt werden. Wo sollte sie auch sonst herkommen? :)

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