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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2023-02-25 11:25
Wie man mal wieder mit viel Aufwand eine schlechte Studie machen kann. Es geht um die Wirkung einer App mit "cutting-edge 'ECoach' technology" (S. 20), die Student*innen erklären soll, wie sie sich auf die Prüfung vorbereiten. Schon allein das! "Teaching to the test" erweitert zu "Teaching how to take the test". Wie wäre es, zur Abwechslung wirklich etwas zu lernen, statt die Prüfung bestehen zu wollen?
Aber zur eigentlichen Studie selbst: keine echte Kausalität, sondern freiwillige (!) Nutzung und dann Stratified Matching nach "initial exam performance (the first exam in the class), college entrance scores, gender, race, and first-generation status" (S. 4). Dabei kommt dann eine Effektstärke von 0,1 bis 0,2 raus. Ob vielleicht einfach nur beim Stratifizieren irgendeine Persönlichkeitseigenschaft unter den Tisch gefallen ist?
Dies ist auch ohne neue Studie klar: "Compared to males, female students tend to be more conscientious, and may naturally be drawn toward organizing and planning their learning, which the Exam Playbook facilitates", "Black and Hispanic students were less likely than White and Asian students to use the Exam Playbook, even when it was freely available." (beides S. 6) Falls man heute überhaupt noch solche essentialistischen Zuschreibungen machen darf (was ich bezweifle), zeigt das mal wieder, dass nicht um irgendwelche Apps gehen sollte, sondern um etwas ganz anderes.
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