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Böse Überraschungen im Rechner

2024-08-30 22:07

Zwei Sachen aus jüngster Zeit:

Erstens, und das werdet auch Ihr an den nächtlichen Notrufen aus dem Familienkreis gemerkt haben, hatte Microsoft ja einen genialen Verschlüsselungsangriff gestartet. Dem sollten Millionen von Videos Fußball kickender oder Blockflöte spielender Enkel*innen zum Opfer gefallen sein – wo bleibt der öffentliche Aufschrei? Mit Verschlüsselungsangriff meine ich die Schnapsidee, in der Home-Version von Windows hinterrücks die Festplattenverschlüsselung anzuschalten, die es dort doch offiziell gar nicht gibt, und dann in einem Windows-Update den Schlüssel zu verbaseln.

Beim hiesigen Notruf fand sich dann tatsächlich noch ein Microsoft-Konto mit dem Schlüssel darin: 48 Zahlen am Telefon durchbuchstabieren, äh, durchnummerieren. Und das gleich zweimal, weil die Eingabemaske auf der Gegenseite flugs einfach wieder verschwunden war. (Beim zweiten Mal wurde der Schlüssel dann klugerweise erst auf Papier notiert; er war sowieso noch öfters nötig.)

Wer aus Datenschutzgründen einen der Umwege beschritten hat, Windows ohne Microsoft-Konto zu betreiben, dürfte allerdings ein noch viel größeres Problem haben. WannaCry lässt grüßen – nur, dass man selbst für 1000 Bitcoins keinen Schlüssel kaufen kann. (Microsofts jüngstes Down-Date zum alten Up-Date hilft ja auch nicht, wenn man die Platte nicht entschlüsseln kann, um das neue Update einzuspielen.)

Zweitens habe ich gestern Nacht gelernt, dass mein externes USB-Laufwerk trotz saulangsamer Schreib-Rate doch nicht kaputt ist. Ohne dass das als Vorwarnung auf der Packung steht (aber für diese Größe üblich ist, wie ich nun weiß), arbeitet es mit SMR. Die Spuren überlappen sich also. Wenn eine geschrieben wird, muss deshalb auch die nächste geschrieben werden und so weiter – eine für die Schreibleistung katastrophale Kaskade. Es gibt zwar einen auf herkömmliche Art (CMR) funktionierenden Bereich auf der Platte, der als schnell beschreibbarer Puffer dient. Aber sobald der vollläuft, weil die Platte keine freie Zeit zum Übertragen aus diesem Puffer in den großen SMR-Bereich findet, ist Feierabend.

Beim Recherchieren dazu habe ich noch die unbestätigte Aussage gefunden, dass in externen USB-Festplatten gerne die Laufwerke zweiter Wahl landen, weil die externen Platten wahrscheinlich nicht so stark belastet werden. Die ideale Wahl für lebenswichtige Backups!!1!

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