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Stand: 2010-12-08
Max/MSP ist ebenso in der experimentellen Musik beliebt wie als Werkzeug für Signalverarbeitung.
Der Name soll an Max Matthews (Entwickler der Musik-Programmiersprache MUSIC) erinnern.
Die Entwicklung wurde von Miller Puckette am IRCAM begonnen. Die Software wurde ab 1990 erst von Opcode und wird seit 1999 von Cycling '74 vertrieben und weiterentwickelt.
Miller Puckette hat seit 1996 das konzeptionell sehr ähnliche, aber freie PD (Pure Data) entwickelt.
Max selbst verarbeitet nur „Messages“ nach Art von MIDI oder OSC. Mit dem Paket MSP (Max Signal Processing oder Miller Smith Puckette) kam eine Audio-Verarbeitung nach Art von Pure Data dazu. Mit dem Paket Jitter kann die Software auch mit Bildern und Video umgehen und 3D-Grafiken erzeugen (analoge Erweiterung bei Pure Data: GEM).
Die Runtime zum Ausführen der „Patches“ kann frei weitergegeben werden. Mit dieser ist es allerdings nicht möglich, Patches zu editieren.
Dank der leichten Erweiterbarkeit durch „Externals“ gibt es für Max/MSP und Pure Data eine große Sammlung an Erweiterungen.
Seit 2009 gibt es mit Max for Live eine Version, die in Ableton Live integriert ist.
Edit: In diesem Modus kann man ein „Patch“ bearbeiten. Presentation: In diesem Modus kann man eine grafische Oberfläche für das „Patch“ zusammenstellen. Zum Beispiel im Inspector lässt sich auswählen, welche Objekte in der Presentation sichtbar sein sollen. Die können auch verschoben und skaliert werden.
Die Objekte von Max empfangen und/oder senden (mehr oder minder sporadische) Messages. Die meisten Objekte von MSP empfangen und/oder senden (kontinuierliche) Signale. Das wird auch durch eine Tilde ~ im Namen der Klasse des Objekts angezeigt. Im Zweifelsfall gibt es dieselbe Operation einmal für Messages (ohne Tilde) und einmal für Signale (mit Tilde).
Die Eingänge sind oben an den Kästchen, die Ausgänge unten. Der linke Eingang ist meist derjenige, an dem eine Message etwas auslöst. Die Eingänge rechts müssen also schon vorher ihre Werte erhalten haben.
Man kann Messages durch Objekte erzeugen lassen, zum Beispiel durch kslider (Bildschirmklaviatur), slider, button (Message: Bang) oder toggle. Ebenso kann man Messages aber auch wie Objekte im Patch platzieren. Sie reagieren dann auf Mausklick oder auf ein ankommendes Bang.
Hinter jedem Objekt steckt eine Hilfefunktion, die das Objekt in einem realen Patch zeigt.
Audio-Verarbeitung: ezadc~ ist der Audioeingang, ezdac~ der Audioausgang. Die Audioverarbeitung muss z.B. durch Klicken auf eines dieser beiden Objekte aktiviert werden. sfplay~ gibt eine Audiodatei wieder. Mit cascade~ und filtergraph~ kann man komplexe Filter bauen.
print gibt die ankommenden Messages in das Max-Fenster aus. Mit print abc steht jeweils abc davor usw.
Add Watchpoint Monitor/Break, Enable Debugging, Step usw.
Mit number, number~, meter~, levelmeter~, scope~ und spectroscope~ kann man sich Daten live im Patch ansehen.
Wenn „Probing“ an ist, kann man den aktuellen Pegel eines Signals sehen, wenn man den Mauszeiger über eine Verbindungslinie hält.