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Zoom überlisten: Tipps für die Lehre per Videokonferenz

2020-04-29 21:52

Acht technische Kniffe, die mir in den vergangenen Wochen aufgefallen sind:

  1. Man sollte unbedingt und immer das Fenster aufhaben, in dem Zoom seine Übertragungsstatistik für Audio anzeigt. Auf dem normalen Bildschirm warnt es nämlich erst, wenn die Sprache durch verlorene Datenpakete grandios unverständlich geworden ist. Man selbst merkt das nicht – und das Publikum hört es nicht, weil der Film auf Netflix viel lauter ist.
  2. Man sollte Zoom so einstellen, dass es einem nicht den ganzen Bildschirm raubt, wenn andere Leute das Screensharing einschalten.
  3. Man sollte PowerPoint so einstellen, dass es Präsentationen im Fenster statt fullscreen wiedergibt ("Bildschirmpräsentation einrichten"), und dann nur dieses Fenster sharen.
  4. Wenn einem jemand vor einer Stunde eine private Nachricht im Zoom-Chat geschickt hat, geht – wenn man nicht aufpasst – die nächste Nachricht, die man tippt, nur an diese eine Person.
  5. Wenn man beim Anlegen eines Meetings nicht aufpasst, gibt es eine Einwahl per Telefon nur aus den USA.
  6. Zoom kann Stereo-Audio. Das ist im Kopfhörer so viel angenehmer (wenn dann auch ein Stereo-Signal eingespeist wird!), muss aber vom Admin erlaubt werden.
  7. Um das Video einer/s aufmerksamen Studierenden einzuspeisen, muss man keine virtuelle Webcam benutzen, sondern es genügt natürlich die Video-Hintergrund-Funktion von Zoom (Demo). Vielleicht auch hilfreich in Online-Prüfungen mit Proctoring.
  8. Was das Einstellen der Webcam angeht, erinnere ich an mein Progrämmchen dafür.

Kommentar vom 2020-04-30, 09:28

1. spricht für automatische Untertitelung, gibt's da eigentlich auch Open-Source-Programme?

Kommentar vom 2020-04-30, 11:12

@Kommentator(in) von 9:28: Gibt es. Will man sie nutzen? Nein, noch weniger als die automatische Untertitelung etwa in PowerPoint. Da muss die KI erstens genauer und zweitens viel schneller* werden. J.L.

*Aber halt, wenn man den Videostrom um 10 s verzögern würde, wäre die Geschwindigkeit perfekt. Nur muss man dann bei Interaktionen mit dem Publikum diese Wartezeit einkalkulieren.

Kommentar vom 2020-04-30, 12:37

Zoom ist für Hörbehinderte nur begrenzt eine Option. Aufgrund der Verzerrungen muss man häufig den Ton abdrehen (Teilnehmer haben oft minderwertige Mikrophone), und sich eine Untertitelung organisieren über das eigene Gadget. Das war ja bereits Thema.
Am besten für alle Teilnehmer ist es, wenn statt durch beschränkte Mikros oder Netzverbindungen, die in knatternde Wortfetzen umgesetzt werden, einfach in die Notizenleiste reingeschrieben wird.

Kommentar vom 2020-04-30, 21:53

Danke, echt coole Tipps. Sie leisten großartige Arbeit. Darf man das auf Facebook bei der Gruppe "Uni Digital" posten?

Kommentar vom 2020-04-30, 22:48

@Kommentator(in) von 21:53: Noch hat – meines Wissens – ja nicht einmal das LG Hamburg das Setzen von Links auf legalen Content verboten. Aber bitte nur Link, nicht kopieren. J.L.

Kommentar vom 2020-05-08, 17:58

Jemand aus einer Uni-übergreifenden, transdisziplinären Gruppe hat gerade "Pexip" erwähnt und nach ein paar Tests - diese Zoom-Alternative einer Wissenschaftskommunikationsplattform, des "DFN conf – Der Konferenzdienst im Deutschen Forschungsnetz", mit Sitz in Berlin, verquickt oder gemonitort mit der TU Dresden, die, so möchte man vermuten, teilweise steuerfinanziert ist. Sie hat sogar die Nutzung und Handhabung zu testen empfohlen: Wissen Sie, ob Hochschulen, die Kapazitäten dieser Option der Versorgung als Präferenzoption überprüft haben? Beim Hochschulforum Digitalisierung wird sie immerhin erwähnt. Vermutlich ist die Fragestellung absurd, denn wenn man seine Daten an ein Unternehmen in den USA (wer weiß das schon?) weitergeben kann, dann tut man das. Wo kämen wir und das neoliberale Gesellschaftsmodell hin, wenn wir alle Bluebutton und Linux nutzen würden.

Kommentar vom 2020-05-08, 20:54

@Kommentator(in) von 17:58: "Pexip-Meetingräume sind allgemein begrenzt auf 23 Videoteilnehmer und zusätzlich 50 Audioteilnehmer." Nuff said. – Das DFN ist nicht irgendwer, sondern der zentrale Versorger der deutschen Hochschulen. Und es ist es gut aus der Anfangszeit des Corona-Lockdowns bekannt, als seine Adobe-Connect-Installationen, auf die sich die Hochschulen vorher verlassen hatten, dem Ansturm nicht standhalten konnten. Man muss ehrlicherweise sagen, dass mit Zoom auch sehr große Videokonferenzen bisher ordentlich stabil sind. Natürlich bräuchte man für die meisten üblichen hochschulischen Veranstaltungen gar keine Videokonferenz, sondern nur einen Live-Broadcast (YouTube? Twitch?) und vielleicht einen Chat (Facebook?). J.L.

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