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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2021-02-23 11:09
Weil das unschöne Thema "Proctoring" aka "Closed Book" einfach nicht totzukriegen ist, hier noch ein Sequel zu meinen jüngsten Gedanken. Zunächst ein paar nicht allzu anspruchsvolle Methoden, die Prüfungen zu hacken (Liste nummeriert, für Verweise in Kommentaren):
Worauf ich hinaus will: Die Prüfung ist so löchrig, dass, wer sich wirklich an die Bedingungen hält, massiv benachteiligt ist, oder sie ist so aufdringlich, dass der Datenschutz verletzt ist, oder sogar beides. Aber wer wird deswegen vors Gericht ziehen? Allenfalls Eltern, die sich das erstens leisten können und deren Kinder zweitens auch sonst immer die 1,0 abräumen.
Im Sinne von skin in the game (Taleb) könnte man allen Lehrenden, die diese Arten von Prüfungen propagieren, empfehlen, einmal eine Mock-Prüfung nach ihren Vorstellungen durchzuführen und den Student*innen anzubieten, dass man ihnen 100 Euro zahlt, wenn sie nachweisen, dass sie die Prüfung unentdeckt durch eine*n Ghostwriter*in erledigt haben lassen.
[Nachtrag: Ein einschlägiger Jurist bestätigt mir: Wenn man bei einer Prüfung nicht alle Hilfsmittel erlaubt, muss man in geeignetem Rahmen durch Kontrolle dafür sorgen, dass keine unerlaubten Hilfsmittel eingesetzt werden. Das ist zwar kein Gesetz, aber Richterrecht.]
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