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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2023-01-29 20:55
Im Jahre 1999 durfte ein Vertreter der US Army offiziell schreiben: "The Russians have a strong cultural propensity to use deceit." (S. 17) Das hört sich heute verboten diskrimierend an. Wie dem auch sei, geht es dann im Text weiter mit der Forderung, dass die US-Seite ihre diesbezüglichen Kompetenzen vertiefen muss. Spannend ist auch eine Abhandlung von 2016 zur Geschichte der Maskirowka. Allerdings erwähnt keine der beiden Arbeiten die 三十六计. Die Chines*innen haben selbstverständlich auch die Maskirowka erfunden!
Die Behauptung, dass wir im Westen keine Täuschungsmanöver üben und die deshalb nicht beherrschen, halte ich aber für deplaziert. Wir veranstalten zum Beispiel regelmäßig Prüfungen mit Titeln wie "Mathematik" oder "Informatik".
Kommentar vom 2023-01-29, 22:18
Ihr letzter Absatz ist nobelpreisverdächtig und gehört in Stein gemeißelt. :) Gruß, EN
Kommentar vom 2023-01-30, 10:47
In jeder Prüfung wird natürlich immer auch eine Weltanschauung (vorausgesetzt) überprüft. Letztlich könnte alles ein großes Täuschungsmanöver sein. Es kommt eben darauf an, ob man an Glaubensgrundsätze wie Kausalität oder Notwendigkeit auch tatsächlich glauben will. Nur so können sie zu Tatsachen werden.
Bezüglich Russland und China: Danke nein! Lieber in einem Rechtsstaat leben, beispielsweise in solchen, in denen es unter anderem Gerichtsprozesse gibt mit ergebnisoffenem Ausgang gibt. Das könnte eine Tatsache sein.
Kommentar vom 2023-01-30, 14:34
@Kommentator*in von 10:47: Ich meinte eher, dass wir so tun, als ob wir wirklich etwas prüfen, das den Namen "Mathematik" oder den Namen "Informatik" verdient. Und zum zweiten Teil: Schon 孙子 hat gelehrt, dass man die*den Feind*in und ihre*seine Methoden studieren muss. J. L.
Kommentar vom 2023-01-30, 15:31
"so tun, als ob wir wirklich etwas prüfen" finde ich persönlich gut. Ob das dann diese Namen verdient hat, obliegt wohl jeweils jenen, die das Jeweilige besser wissen / können oder sich gründlicher damit auseinandersetzen (wollen). Es will wohl nicht jeder zum Mathe-Prof. avancieren, sicherlich aber vielleicht gerade noch akzeptabel durchs Abi kommen, was ja möglicherweise auch ein Verdienst ist, wenngleich wohl auch kein nobelpreisverdächtiger. Diese Sache mit den Feinden ist allerdings wirklich schwerwiegend. Zumindest ich sehe nur eine Sorte Feinde und dies leider mittlerweile auf beiden Seiten des Atlantik: Die Feinde der Freiheit. Wobei wohl tatsächlich Freiheit immer die Freiheit der anderen ist - und das von einer Feindin der Freiheit, schon komisch :).
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