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Die Blog-Postings sind Kommentare im Sinne von § 6 Abs. 1 MStV. Der Verfasser ist Jörn Loviscach, falls jeweils nicht anders angegeben. Die Blog-Postings könnten Kraftausdrücke, potenziell verstörende Tatsachenbehauptungen und/oder Darstellungen von Stereotypen enthalten. Die Beiträge der vergangenen Wochen werden als Bestandteil der Internet-Geschichte in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Menschliche Autor*innen können unzutreffende Informationen über Personen, Orte oder Fakten liefern.
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2023-06-16 12:55
Die Leiterin der idyllischen Waldschule berichtet in ihrem Buch über das, was die Kids tagtäglich sehen (müssen), ggf. selbst produzieren, und darüber, was das mit ihnen macht. Wie mag das erst im Brennpunkt sein?
Ein paar Notizen:
Es gibt in diesen Generationen keinen Unterschied mehr zwischen "realer" Welt und Netz/Smartphone (S. 26). Das Netz/Smartphone ist Teil der realen Welt. Und die Nutzungsdauer ist vielleicht viel weniger wichtig als die Inhalte (S. 174).
"Solange sich Kinder von uns Erwachsenen unverstanden fühlen, werden sie sich also sich weiter andere Kanäle suchen, um sich 'Rat' und 'Hilfe' zu holen." (S. 135) Aber, so würde ich denken, ist es nicht gerade das Wesen des Erwachsenwerdens, sich unverstanden zu fühlen? Denn: "Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden." (Quelle)
"Zweiunddreißig Kontaktanfragen von Männern innerhalb der ersten drei Minuten" (S. 48) könnte etwas vorschnell sein: Was davon sind Bots, was davon sind Menschen und wie viele jener Menschen identifizieren sich als Männer? Könnten es zum Beispiel auch Kids sein? Passend dazu: Mehr als die Hälfte der (um die von der Polizei verwendete Abkürzung aufzugreifen) KiРo-Verdächtigen ist minderjährig (S. 59 und 201). Das wirft vielleicht auch ein neues Licht auf die Chatkontrolle.
Kommentar vom 2023-06-18, 09:41
"Welche Wahrnehmung wirkt wie?" war mein persönliches Thema, bis mir vor zwei Minuten JLs Inspiration neue Gedanken brachte: Bei meinen beruflichen Gesprächen mit Menschen im Alter von 12 bis deutlich über 70 Lenzen ist einer der roten Fäden die unterschiedliche Einschätzung der Zeit, die mit Lernen, Kommunikation, Interaktionen mit Anderem, Neuem aufgewendet wird. Vielen Dank für den Hinweis auf dieses Buch und die Bemerkungen dazu! Spontan plane ich, es mindestens drei mutmaßlich interessierten Menschen in meinem Umfeld zu schenken.
Beim "Vater-Kind-Zeltlager" (immerhin 51 Väter, 73 Kinder) vor einer Woche hatte ich den Eindruck: "Da geht noch etwas mit Kids - draußen, ohne smarte Technik!" ;-)
Optimistische Grüße aus Unterfranken, MB
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