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2023-11-26 00:01
Für die Leute, die glauben, dass man mit Erziehungsmaßnahmen etwas ändern könne: "In a global megastudy conducted on a sample of 59,440 people from 63 countries, we empirically assessed the relative effectiveness of 11 expert-crowdsourced, theoretically-derived behavioral interventions at stimulating climate mitigation beliefs and behavior[…]. We found that different interventions tended to have small global effects, which varied across outcomes and largely impacted non-skeptics[.]" (S. 10, Preprint)
Und dabei handelt es sich sogar noch um eine methodisch sehr schwache Studie (ich schreibe das so, als ob es in den Sozialwissenschaften überhaupt etwas anderes als schwache Studien gäbe), denn die Teilnehmer*innen wurden nur irgendwie gefunden (aber das sei auch nicht so schlimm, siehe S. 12). Besagte Teilnehmende wurden immerhin nicht bloß befragt (die Klüfte zwischen Sagen, Meinen und Tun sind riesig!), sondern mussten einen unsinnigen Zahlenreihen-Job durchführen, für den als Belohnung Bäume gepflanzt wurden (werden sollten?). Ob dieser Arbeitsaufwand mit einer Umstellung des Lebensstils vergleichbar ist?
"As a result of participants' behavior, our team planted 333,333 trees." (S. 7) Das erinnert mich an die Pyramide, die Cheops sicher höchstpersönlich gebaut hat. Und an den dringenden Wunsch des dafür – also jetzt für Bäume, nicht für Pyramiden – zuständigen NABU-Referenten: "Hört bitte auf[,] Bäume zu pflanzen!"
Dass der Versuch der Einflussnahme in der Studie nicht nennenswert gelingt, ist eine gute Nachricht, weil es zeigt, wie treu wir uns selbst sind und wie wenig Propaganda wirkt. Am besten kann man das an den ökobewussten Vielflieger*innen im tertiären Bildungssektor sehen. Aber wir kaufen ja Kompensations-Ablassbriefe! Oh, wait.
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