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Erstschlag gegen Photovoltaik

2024-02-10 21:19

Da kaufen sich Millionen deutscher Haushalte PV-Module, um den Tag danach zu überleben. Nur ist gar nicht klar, ob besagte Module die Sekunde danach überleben. Das schreit nach entsprechenden Forschungsarbeiten: Modeling, testing, and mitigation of electromagnetic pulse on PV systems.

Was ein EMP ist, weiß meine Generation nur zu genau, weil uns James Bond das x-mal als mühsamen expositorischen Dialog serviert hat. Also muss ich das hier unter uns nicht erklären.

Gemäß dem Paper scheinen Gegenmaßnahmen durchaus machbar – zu gewissen Kosten, zum Beispiel der Verschattung der Module durch das Drahtnetz eines Faradayschen Käfigs. Die Module selbst scheinen dabei gar nicht so verwundbar wie der Rest des Systems. Es gibt Hersteller, die diesbezüglich mit EMP-Festigkeit werben. Spannend (pun intended) wäre zu wissen, ob die elektrischen Zulassungsvorschriften hierzulande auch schon Aspekte von EMPs abdecken.

Dieses PV-Zubehör bringt mich darauf, dass man als sehr lohnendes Geschäftsmodell Kühlboxen und Antistatik-Beutel für den EMP-Schutz verkaufen kann. Vielleicht noch eine Rolle Alufolie aufgewertet als EMP-Blocker für 199,98 €. Nebenbei bemerkt: Ein Faradayscher Käfig schirmt elektrische Felder ab, aber keine tieffrequenten magnetischen Felder.

Aber ist ein EMP überhaupt eine sinnvolle Maßnahme – oder wäre es nicht eine viel einfachere und sauberere Option, die Anlagen einfach per Cloud lahmzulegen?

Kommentar vom 2024-02-13, 13:45

Also zumindest den Herrn Bond hatte ich immer so verstanden, dass der EMP nur lokal wirkt, also nur ein paar Kilometer Radius abdeckt. Oder stand das nur im Drehbuch, um sinnvolle Verfolgungsjagden zu ermöglichen? Falls nein, haben Sie ja ein weiteres Argument für eine dezentrale Versorgung gefunden.
Gruss (dg)

Kommentar vom 2024-02-13, 14:10

@dg: Wahrscheinlich weicht James Bond diesbezüglich von der Physik ab (ganz ungewöhnlich für jenes Franchise!), weil die Storyline leiden müsste, wenn alle die ganze Zeit im Dunkeln stünden. Hier auf S. 2-3 sieht man mal berechnete Ausmaße. J. L.

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